#20 ATMUNGSaktiv sagt Tschüss
Shownotes
Nach mehr als zwei Jahren Podcast heißt es heute Abschied nehmen. Die letzte Folge von ATMUNGSaktiv blickt noch einmal zurück auf einige der Highlights aus 20 Episoden mit vielen Mutmach-Geschichten und Einblicken in die Behandlung und den Umgang mit Asthma. Und keine Angst: Alle Folgen des Podcast bleiben online verfügbar und stehen dort zum Nachhören bereit.
Wir bedanken uns bei euch für euer Interesse an unseren Themen und für zwei tolle Jahre ATMUNGSsaktiv. Für die Zukunft wünschen wir euch von Herzen alles Gute, Wohlbefinden und weiterhin wertvolle Erfahrungen rund um das aktive Leben mit Asthma!
Der Podcast wird von Sanofi produziert. MAT-DE-2403427-1.0-08/2024.
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ATMUNGSAKTIV, DER ASTHMA-PODCAST
Transkript Folge 20
Moderation: Hallo und herzlich willkommen zur letzten Folge Atmungsaktiv, der Asthma Podcast. Ich bin Katharina und ja, leider hören wir uns in diesem Format zum letzten Mal. Zahlreiche Gäste, ob ExpertInnen oder Betroffene, haben für interessante Themen gesorgt und haben ihre persönlichen Geschichten rund Asthma mit Euch geteilt. Daraus sind 20 Folgen entstanden. In allen Folgen war es unser Ziel, Euch Tipps zu einem aktiven Umgang mit Asthma zu geben. Manchmal waren das nur kleine Dinge, die die Lebensqualität unserer Gäste verbesserten. Mehr ist möglich, das zeigten alle unsere Folgen. Zum Abschluss lassen wir einige Highlights noch einmal Revue passieren. Bereit für einen schnellen Ritt durch fast zwei Jahre Podcast? Na dann los! Die allererste Folge Atmungsaktiv haben wir mit Lungenfachärztin Prof. Dr. Korn in ihrer Praxis aufgenommen. Sie hat mit uns vor allem über die Erkrankung gesprochen, was im Körper passiert und wie sich Symptome äußern.
Prof. Korn: Asthma ist also in erster Linie eine Entzündung, die sich in der Lunge, in den Bronchien abspielt. Man kann Asthma tatsächlich in verschiedene Arten einteilen. Zum Beispiel kann man das abhängig machen von dem Auslöser. Ganz bekannt ist ja das allergische Asthma, vor allem bei Kindern, sprich das was wir an Allergenen oder so einatmen, löst die typischen Asthma-Symptome aus. Das bezeichnen wir dann als allergische Asthma. Es gibt aber auch Asthma-Formen, wo die Allergien keine Rolle spielen, dazu sagte man früher nichtallergisches Asthma. Das waren so die größten Einteilungen, die man hatte. Heute gehen wir schon ein bisschen mehr in die Tiefe, denn wir versuchen diese Entzündung, die ja quasi verantwortlich ist für das Asthma, genauer zu bestimmen und schauen nach bestimmten Markern, sodass wir sagen können, das geht eher in die eine Richtung der Entzündung oder in eine andere und versuchen das dann noch feiner quasi auszutüfteln, welche Art der Entzündung denn dem Asthma zugrunde liegt. Das, was quasi gerade so ganz „In“ ist beim Asthma, wenn es um die Entzündung geht, ist Die Typ-2-Entzündung, Das ist in aller Munde. das ist eine spezielle Entzündung, wo bestimmte Marker eine Rolle spielen. Die Entzündung ist ja immer so eine Kaskade, die sich abspielt, und wenn das in einer Richtung abläuft und man immer wieder bestimmte Marker von einer Richtung findet, kann man das zusammenfassen und ein Part ist quasi die Typ-2-Entzündung. Da wir da sehr viele Therapien haben, ist das das, wo wir im Moment sehr genau unser Augenmerk darauf richten.
Moderation: Neben Gesprächen mit Selbsthilfegruppen, einem Schlafwissenschaftler, einer Ernährungsexpertin, und einem Sportwissenschaftler, ja, da haben mich vor allem immer wieder unsere Gäste beeindruckt, die mit der Erkrankung leben und den Mut gefasst haben, ihre Erkrankung nicht einfach hinzunehmen. Sie sind stattdessen aktiv geworden und haben ihren Weg zu mehr Lebensqualität gefunden. Ein paar tolle Tipps haben sie uns auch oft mitgegeben. In Erinnerung bleiben mir zum Beispiel Stella und Hussein.
Hussein: Die Stella, also meine Tochter, das war schon, ich würde nicht sagen Schockdiagnose, aber wir wussten relativ früh, was auf uns zukommt. Das heißt, wir haben extrem darauf geachtet, dass sie gut eingestellt ist, haben die Arztbesuche nicht vernachlässigt, haben auch selber ein Selbstmanagement betrieben und wir hatten eine komplette Ausrüstung eigentlich mittlerweile, sodass sie nicht gleich ins Spital muss.
Stella: Also ich habe mich nicht alleine gefühlt, weil mein Papa auch Asthma hat und auch verstanden. Es war jemand da, der wusste, wie es sich anfühlt, keine Luft zu bekommen. Ich hatte aber auch keine Angst, weil ich wusste, dass mein Vater auf mich aufpassen wird und mich beschützen wird und das war schon ein schönes Gefühl. Also, ich habe zum Glück sehr gute Ärzte und fühle mich auch immer verstanden und sehr wohl. Ich bin auch sehr froh, dass ich sie habe. Sie wissen immer sofort, wie es mir geht und passen auch gut auf mich auf. Und ich bin immer sehr gut ausgekommen mit ihnen und sie konnten mich immer sehr gut einstellen, auch mit dem Asthma. Also, ich habe wirklich Glück mit meinen Ärzten und bin sehr froh.
Moderation: Oder Lorena, die wirklich viel durchmachen musste, bevor sie eine Therapie fand, die ihr half und seitdem das Leben mit ihren Hobbys wieder genießen kann.
Lorena: Also, ich hatte das Gefühl, so kann es einfach nicht weitergehen. Ich hab einen sehr aktiven Lebensstil, den hab ich nie ausbremsen wollen oder einschränken lassen wollen durch mein Asthma, und da wollte ich dran bleiben, und deswegen habe ich das selbst in die Hand genommen und ja mich weiter auf die Suche begeben, aber es hat sehr, sehr viel Zeit und Energie gekostet. Ich möchte auch noch mal den Appell geben, erst mal so ein Grundvertrauen an den behandelnden Arzt, also, vorauszuschicken sozusagen, weil ich bin fest davon überzeugt, die meisten Ärztinnen und Ärzte wollen helfen, sind auch gut in dem was sie tun. Als es mir dann letztes Jahr so viel schlechter ging und auch akut schlechter ging, wurde ich eben auf ein anderes Biologikum umgestellt. Ich fahr seitdem sehr gut damit, mir geht es sehr, sehr gut. Ich habe mich auch von diesem Rückschlag letztes Jahr sehr erholt und habe inzwischen eine Lungenfunktion von über 90 Prozent und fühle mich ein bisschen wie neugeboren.
Moderation: Auch die Expertinnen und Experten kamen natürlich zu Wort. Wir erhielten zum Beispiel von Dr. Gessner exklusive Einblicke in den Besuch beim Lungenfacharzt.
Dr. Geßner: Das Wichtigste, und das muss man mal sagen, ist immer eigentlich das Gespräch zwischen Arzt und Patient, und das Wichtigste ist die Anamnese, weil einfach bloß Diagnostik zu machen, ohne zu wissen, worum es geht, das bringt natürlich nichts. Das heißt für uns als Arzt, und es betrifft eigentlich alle Ärzte, das ist immer wichtig, dass man genau weiß, was sind die Beschwerden? Gibt es in der Familie entsprechende Vorerkrankungen, gibt es bestimmte Allergien? Gibt es irgendwelche anderen Begleitgeschichten? Dass der Patient also an dieser Stelle wirklich nichts vergisst. Und erst wenn man das gemacht hat, kommt man sicher zu den Untersuchungen. Die sind sicher sehr vielfältig, und da ist möglich, dass man den Sauerstoffgehalt im Blut misst. Der Hausarzt macht gewöhnlich eine einfache Spirometrie, also eine einfache Lungenfunktionsdiagnostik. Das sind meist kleine Geräte, wo man ähnlich wie bei uns auch hinein pustet, bestimmte Atemmanöver macht, auf die wir vielleicht später noch kommen können. Was beim Lungenfacharzt nun anders ist, ist, dass das ganze wie eine Telefonzelle aussieht, wo sich der Patient hineinsetzt. Was es gibt, ist es immer dann eine schöne Nasenklemme, weil, wir wollen ja die Luft, dass die aus dem Mund kommt und nicht noch über die Nase heimlich entweicht, und dann werden bestimmte Atemmanöver gemacht, wo man bestimmte Parameter der Atmung misst, ermittelt, was eigentlich so, dass das Kernstück ist, und dann kann man die Lungenvolumina bestimmen. Man kann Patienten Medikamente geben, wo man guckt, lassen sich bestimmte Parameter in dieser Lungenfunktion beeinflussen. Das heißt, ist es möglich, dass der Patient danach vielleicht besser Luft bekommt, mehr Lungenvolumen danach hat, das kann man in dem Gerät dann als Testung der Medikamente noch zusätzlich durchführen. Und ja, was natürlich auch geht, ist, dass man Blut untersucht, dass man nach bestimmten Markern im Blut sucht, wobei das kann natürlich der Hausarzt in der Sache auch, oder manchmal gibt er uns ja diese ganzen Befunde schon mit.
Moderation: Unsere wichtigste Botschaft möchten wir dir zum Abschluss noch ans Herz legen. Du kannst etwas verändern. Das haben so viele unserer Gäste gezeigt. Ja und ein großes Dankeschön darf natürlich auch nicht fehlen. Danke dir, danke euch, dass ihr uns euer Interesse geschenkt habt und ATMUNGSsaktiv in den fast zwei Jahren begleitet habt. Unsere Podcast-Folgen bleiben weiterhin verfügbar. Darüber hinaus sind sowohl die Website Asthma-Aktivisten.de als auch der Instagram Kanal Asthma Aktivisten gute Anlaufstellen für viele verschiedene Themen rund Asthma. Schaut also gerne in den Kanälen regelmäßig vorbei. Ich wünsche Euch von Herzen alles Gute, Wohlbefinden und weiterhin wertvolle Erfahrungen rund das aktive Leben mit Asthma. Macht's gut! Tschüss!
MAT-DE-2403420-1.0-08/2024.
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