#19 Lungensport zum Mitmachen

Shownotes

Do it yourself: Jetzt geht’s los mit Lungensport! Einmal tief durchatmen? Ja, aber richtig. In dieser Folge ATMUNGSaktiv, der Asthma-Podcast ist der Name Programm: wir werden gemeinsam aktiv und machen Lungensport. Moderatorin Katharina hat sich dafür professionelle Unterstützung geholt: Sporttherapeut Alexander Niere erklärt uns die Grundlagen und leitet durch die Übungen. Abonniere jetzt diesen Podcast, werde Expert*in für Dein Asthma und lasse Dich von den Geschichten unserer Gäste inspirieren! Fragen, Anregungen oder Kritik? Wir hören zu, schicke uns einfach eine Nachricht auf service@aktiv-mit-schwerem-asthma.de. Mehr Infos zum Leben mit Asthma auf Asthma-aktivisten.de

Der Podcast wird von Sanofi produziert. MAT-DE-2402771-1.0-07/2024.

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ATMUNGSAKTIV, DER ASTHMA-PODCAST

Transkript Folge 19

Moderation: Herzlich willkommen zu einer exklusiven Mitmach-Folge „ATMUNGSaktiv – der Asthma-Podcast“. Zu Gast habe ich heute Alexander Niere. Er ist Sporttherapeut des Reha- und Gesundheitszentrums Spandauer See. Herr Niere hat uns bereits Einblicke in das Thema Lungensport gegeben, was man darunter versteht und wie Lungensport die Therapie von chronischen Atemwegserkrankungen wie Asthma unterstützen kann. Das findet ihr in unserer letzten Folge, Folge 18 „Besser Luft bekommen mit Lungensport“. Hört gerne rein, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer. Am Ende dieser Folge hat Herr Niere bereits einen kleinen Vorgeschmack auf eine Übung aus der Lungensportgruppe gegeben. Genau daran knüpfen wir heute an. Alexander Niere zeigt uns die Basics aus dem Lungensport und gemeinsam lernen wir, wie wir verschiedene Atemübungen durchführen können. Herr Niere, lassen Sie uns gerne starten.Alexander Niere: Ja, gehen wir mal in die Basics für die Atemübung. Als Grundlage für die Atemübung ist es ganz wichtig, dass du lernst, wie dein Atem in dich hineinströmt. Die Übung heißt „Trenne deinen Atem oben unten“. Es gibt eine untere Atmung, Bauch, Zwerchfell und eine obere Atmung, Brustkorb und Schulterbereiche. Die einzeln anzusteuern gilt es, dass wir uns mal in diese Übung hineinbegeben. Idealerweise ist das im Liegen, kannst du aber auch im Sitzen machen. Und um das jetzt zu steuern, lege deine Hände mal in den Bereich auf deinen Bauch und versuche jetzt mal durch deine Nase den Atem hineinzuholen. Dabei den Bauch zu heben und durch den leicht verschlossenen Mund, wir nennen das die Lippenbremse, bei dem Bauch senken lassen, auszuatmen. Also, langsam lass den Atem in dich hinein, hebe dabei den Bauch hoch. Durch die Lippenbremse geht der Atem raus und der Bauch senkt sich wieder. Bleibe in dieser Atmung mal drin und lege eine Hand dabei auf den Brustkorb und beobachte dabei, wenn du weiter atmest, ob sich dabei dein Brustkorb mit bewegt oder nicht. Nase atmet ein in deine Mitte. Und Ausatmen, Bauch senkt sich. Schöne überleitende Übung, den Atem jetzt zu trennen, ist die Falschrumbewegung der Atmung in den Bauch, wie ich sie immer so nenne. Versuche jetzt mal beim Einatmen deinen Bauch nach innen hineinzuziehen. Und mit dem Ausatmen den Bauch weit vorzuschieben. Atme ein, Bauch nach innen reinzuziehen, ja das ist gar nicht so einfach. Mit dem Bauch nach vorne rausschieben und ausatmen. Während du in dieser Bewegung bleibst, einatmen, Bauch reinziehen, ausatmen, Bauch rausschieben, beobachte mal wohin sich dein Atem verschiebt. Wo geht die Atmung jetzt hin? Nach oben. Ok, jetzt lassen wir den Bauch mal ganz entspannt und konzentrieren uns jetzt nur mal auf die obere Atmung. Also jetzt den Brustkorb heben. Nase atmet ein und ausatmen, Brustkorb senken lassen und versuche dabei den Bauch nicht zu bewegen. Diese beiden Übungen, untere und obere Atmung, sind die absoluten, wichtigsten Basics, die du immer wieder am besten jeden Tag übst, damit du dann alle anderen Atemübungen auch entsprechend bedienen kannst. Wenn du das übst, wirst du ganz schnell merken, dass die untere Atmung einfach mehr Volumen mit sich bringt und die obere Atmung immer sehr flach ist. Aber genau diese obere Atmung ist es, in der die meisten in der Panik drinnenhängen. Das heißt, wir schieben den Totraum nur hin und her. Es wird immer mehr CO2 im Körper gebunden. Der Kopf klingelt immer mehr. Ich brauche mehr Luft, brauche mehr Luft. Aber ich schiebe keine Luft mehr raus. Das muss ich von unten machen. Deswegen ist es wichtig, diese Atemtechnik zu trennen. Gut, wenn wir das jetzt machen, gibt es im Anschluss die Übung, verbinde beide Bereiche sinnvoll. Wenn ich also tief durchatmen möchte, und ich sage das in meinen Leuten an, dann beginnen die immer erst oben zu atmen. Also, tiefes Einatmen und die Schulter geht hoch. Nein. Die Reihenfolge ist erst Bauch, dann Brustkorb. Und genauso in der Ausatmung erst den Bauch reinziehen und den Brustkorb. Also erst untere, obere Atmung trennen, dann Atemwelle von unten nach oben. Das Bild dazu ist der Blasebalk, den ich im Körper aufbaue. Unten ist er weit, oben ist er schmal. Das versuchen wir. Eine Hand gelegt auf den Bauch, die andere auf den Brustkorb. Nase atmet in die Mitte, hebe den Bauch zuerst.Dann kommt der Oberkörper-Schulterbereich, jetzt geht von unten der Atem wieder raus. Ganz raus. Und der Brustkorb sinkt, die Schultern entspannen sich wieder. Und wieder von unten einatmen. Brustkorb, Schulterbereich und alles geht raus. Dadurch ventilieren wir den ganzen Bereich der gesamten Lunge und die Panik geht weg. Das ist eine ganz wichtige Übung. Immer wieder obere und untere Atmung trennen, verbinde sie in der Atemwelle. Ganz wichtiger Hinweis noch, wenn du anfängst Atemübungen zu machen, wird dir schwindelig werden. Ganz normale Anfangssituation. Wir haben direkten Einfluss auf den Rezeptor in unserem Kopf, verändern die Blutchemie sofort und der Rezeptor im Kopf realisiert das und fängt an, ist aber eine komische Veränderung hier. Deswegen wird einem schwindelig. Und diesen Schwindel einfach ignorieren, einfach aufhören zwischendurch. Je mehr wir ins Training gehen, desto weniger wird der Schwindel sein bzw. er geht weg komplett. Ja? Okay.Das sind die beiden wichtigen Sachen. Trenne deinen Atem oben und unten. Auch Atmung erst, dann kommt die Brustkorbatmung und wieder genauso zurück.Moderation: Lieber Herr Niere, vielen Dank für diese tolle und spannende Erfahrung! Mir hat es total viel Spaß gemacht, hautnah dabei gewesen zu sein. Ja, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, wir hoffen, ihr habt fleißig mitgemacht. Ihr könnt euch diese Folge immer wieder anhören und die Atemübungen so erneut durchführen. Mehr Infos zu Asthma findet ihr auf Asthma-Aktivisten.de. Bei Fragen oder Feedback zu dieser Folge, schickt uns gerne eine Mail an die Adresse in der Beschreibung. Das war unsere Folge mit Live-Atemübungen von Sporttherapeut Alexander Niere. Herzlichen Dank nochmal, Herr Niere! Ich freue mich auf die nächste Folge „ATMUNGSaktiv, der Asthma-Podcast“. Bis dann, tschüss!

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